Was Voerder Bürger*innen bewegt. Die Top-Antworten auf die geschlossenen Fragen unserer Umfrage

Im Rahmen einer breit angelegten Befragung haben sich 206 Voerder Bürger*innen beteiligt und ihre Perspektiven zur kommenden Kommunalwahl mit uns geteilt. Die starke Resonanz zeigt deutlich: Das Bedürfnis nach kommunaler Mitgestaltung ist groß. Die Umfrage richtete sich auf drei zentrale Fragen – hier die jeweiligen Ergebnisse mit den meistgenannten Antworten.

1. Welche Themen sind Ihnen besonders wichtig, wenn Sie an die Kommunalwahl 2025 denken?

Im Fokus der politischen Erwartungen stehen Klima, Umwelt und Zukunft. Die häufigsten Nennungen waren:

  • Klimaschutz
  • Natur-, Tier- und Umweltschutz
  • Stadtentwicklung / Flächenverbrauch / Wohnraum

Die Umfrage wurde hauptsächlich über Social-Media-Kanäle verbreitet und scheint algorithmusgesteuert überwiegend in grüne Kreise gelangt zu sein. Das war nicht unsere Absicht. Wir wollten ein breites Meinungsbild. Wir Grüne in Voerde sind uns dieser Filterwirkung bewusst. Gerade deshalb legen wir großen Wert darauf, die Ergebnisse verantwortungsvoll einzuordnen.

Denn: In Gesprächen vor Ort ist absolut deutlich geworden, wie wichtig den Menschen in Voerde auch die Themen Jugend, Migration, Asyl, Kultur, Sport, Bildung und Kinderbetreuung sind. Diese Anliegen nehmen wir mit genauso viel Aufmerksamkeit in unser Wahlprogramm auf. Denn nachhaltige Politik bedeutet, alle Stimmen ernst zu nehmen und Brücken zwischen den Themen zu bauen.

2. Welche aktuellen und mehr oder weniger konkreten Pläne sollten die Grünen in Voerde besonders begleiten?

Die Bürger*innen wünschen sich klare Schritte in Richtung Transformation und zukunftsfähiger Infrastruktur. Die meistgenannten Projekte waren:

  • Ausbau der erneuerbaren Energien
  • Klimaneutralität städtischer Gebäude
  • Stadtbegrünung

Wie auch bei den generellen Themen gilt hier, dass die algorithmusgesteuerte Verbreitung der Umfrage über Social Media vermutlich einen gewissen Fokus auf grünnahe Netzwerke erzeugt hat. Wir Grüne in Voerde reflektieren diese mögliche Verzerrung und nehmen sie sehr ernst. Denn auch hier gab es bei Gesprächen im direkten Austausch mit Bürger*innen Input, dass weitere Anliegen wie Mobilität, Barrierefreiheit, bezahlbarer Wohnraum, öffentliche Sicherheit und soziale Teilhabe ebenso eine zentrale Rolle spielen.

Diese Perspektiven fließen mit gleicher Priorität in unsere politische Arbeit ein – denn echter Wandel entsteht durch einen breiten Dialog und das Zusammenführen von ökologischer Verantwortung und sozialer Gerechtigkeit.

3. Welche Aktionen, Eigenschaften oder Materialien finden Sie besonders hilfreich, um eine Wahl zu treffen?

Besonders hervorgehoben wurde das Verhalten der Landes- und Bundesfraktionen der zur Wahl stehenden Parteien. Werte, Klarheit und politische Konsequenz sind gefragt. Für viele Bürger*innen bildet die überregionale Politik einen wichtigen Orientierungsrahmen: Entscheidungen, Auftreten und Haltung auf Landes- oder Bundesebene wirken sich direkt auf die Wahlentscheidungen vor Ort aus.

Das Vertrauen in kommunale Kandidierende speist sich oft auch aus dem Eindruck, wie ihre Partei auf höherer Ebene agiert. Sei es im Umgang mit der Klimakrise, der sozialen Gerechtigkeit oder der Sicherung demokratischer Werte. Die „große Politik“ beeinflusst die „kleine Politik“ – und umgekehrt.

Stark unterstützt wurden außerdem digitale Formate wie Social Media und Online-Wahlprogramme, denn sie sorgen für transparente Kommunikation und leichte Zugänglichkeit. Sie helfen dabei, sich ein differenziertes Bild zu machen und politische Positionen besser einordnen zu können. Lokal wie überregional.

Unser herzliches Dankeschön gilt allen Voerder Bürger*innen, die sich an dieser Umfrage beteiligt haben und mit ihren Antworten dazu beigetragen haben, ein vielfältiges Bild unserer kommunalen Anliegen zu zeichnen. Eure Rückmeldungen sind für uns ein wertvoller Kompass – sie helfen dabei, die grünen Positionen vor Ort gezielter und lebensnäher auszurichten.

Wir planen, Formate wie diese künftig regelmäßig durchzuführen, um noch direkter mit euch in den Austausch zu kommen. Dabei werden wir besonders darauf achten, dass die Befragungen breiter gestreut und möglichst unabhängig von digitalen Algorithmen und Plattformlogiken verteilt werden – damit wirklich alle Stimmen in Voerde die gleiche Chance zur Beteiligung haben.

Was Voerder Bürger*innen sich konkret wünschen. Einblicke in offene Rückmeldungen

Zahlreiche Teilnehmer*innen haben die Gelegenheit genutzt, sich abseits fester Antwortoptionen direkt zu ihren Vorstellungen für Voerde zu äußern. Unter dem Stichwort „Was sollte sofort umgesetzt werden?“ dominieren Forderungen nach Verbesserungen in der Verkehrsinfrastruktur, insbesondere ein dichter getakteter ÖPNV, sichere und komfortable Radwege, sowie eine insgesamt klimafreundliche Stadtplanung. Genannt wurden etwa die Begrünung und Umgestaltung des Rathausplatzes, der Ausbau erneuerbarer Energien, Schulstraßen, die Sanierung und bessere Ausstattung von Grundschulen, sowie Maßnahmen für ein friedliches Miteinander – etwa durch Streetworker oder attraktive Angebote für Jugendliche.

Auf die Frage „Was sollte sofort abgeschafft werden?“ wurden vor allem Steingärten, hässliche Hallenarchitektur, Flächenversiegelung, und ein übermäßiger Fokus auf Autoverkehr genannt. Auch die Politik und Verwaltung bekamen an dieser Stelle ehrliches Feedback: Manche Bürger*innen monierten lange Entscheidungswege und eine zu zögerliche Umsetzung von Projekten.

Die Frage „Was gefällt Ihnen besonders am Leben in Voerde?“ rief vor allem positive Reaktionen zum ländlichen Charakter, zur Nähe zur Natur und zum Rhein, sowie zur guten Erreichbarkeit größerer Städte hervor. Das Zusammengehörigkeitsgefühl in den Ortsteilen, die Vielfalt an Freizeitangeboten und die Lebensqualität werden vielfach geschätzt.

Kritischer fiel die Antwort auf „Was gefällt Ihnen absolut nicht?“ aus: Wiederholt genannt wurden der Rathausplatz als gestalterischer „Problemfall“, eine zu autozentrierte Stadtplanung, Lärmbelastung, der Zustand öffentlicher Infrastruktur, und ein oft mangelndes Angebot für junge Menschen. Auch Themen wie fehlende Aufenthaltsqualität, soziale Spannungen und verwahrloste Grünflächen kamen zur Sprache.

Im abschließenden offenen Kommentarfeld wurde eine breite Palette an Erwartungen formuliert: Viele bedanken sich ausdrücklich bei den Grünen für das Engagement vor Ort, wünschen sich aber gleichzeitig mehr Klarheit in politischen Positionen, stärkere Präsenz, und eine spürbare Vertretung ihrer Anliegen. Wiederkehrende Themen waren hier Klimaschutz, Stadtgestaltung, Integration, Transparenz und Zukunftsfähigkeit. Auch Kritik wurde geäußert – konstruktiv und direkt – etwa zur aktuellen Bau- und Verkehrspolitik oder zur sozialen Kommunikation zwischen Bürger*innen und Verwaltung.

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